Geschichte und Standard

Die Rasse „Yorkshire Terrier“ entstand vor über 115 Jahren in Großbritannien.

Heute gehört er zu den „Gesellschaftshunden“ (FCI Gruppe 3), ursprünglich wurde er als Rattenfänger in Fabriken und unter Tage gehalten.

 

Seine Bezeichnung geht auf die englische Grafschaft Yorkshire zurück, wo englische und schottische Weber ihn im 19. Jahrhundert durch Kreuzung verschiedener schottischer Terrier mit dem Malteser herausgezüchtet haben. Damals noch als mittelgroßer Hund mit einem Schultermaß con 40 – 45 cm.

Bekannt wurden die Yorkshire Terrier in Deutschland während der 70er Jahre.

 

Der Yorkshire Terrier ist ein langhaariger Zwerg-Terrier mit langem, seidig-glatten Haarkleid. Sein Körperbau ist kompakt und adrett, mit aufrechter Haltung und guten Proportionen.

Er ist lebhaft, wachsam und intelligent, dabei zeigt er ein ausgeglichenes, couragiertes Wesen.

 

Der Yorkshire Terrier besitzt eine deutlich höhere „innere Größe“, als sein handliches Erscheinungsbild (mit einer heutigen maximalen Schulterhöhe von 25 cm) vermuten läßt – und er ist sich dieser inneren Größe durchaus bewußt!

 

Er ist ein kerniger Terrier, quasi ein „Hundekonzentrat“, welches über sein niedliches, wuscheliges Aussehen nicht vergessen werden darf!

Ob aus ihm ein anschmiegsamer Begleiter in jeder Situation oder ein quirliger, unerschrockener Wächter über sein Revier und seine Familie wird, ist eine Frage der individuellen Veranlagung, Sozialisation und Erziehung.

Er fordert konsequente, liebevolle Führung und lernt schnell.

 

Sein langes Fell hat den Vorteil, daß es nicht haart. Es benötigt jedoch tägliche Pflege.

Etwas einfacher kann man es sich (und seinem Hund) machen, wenn man ihm einen modischen Kurzhaarschnitt verpaßt bzw. verpassen läßt.

 

Seine Lebenserwartung ist wie bei allen Vertretern der kleinen Rassen im zweistelligen Bereich: im Durchschnitt etwa 12 – 15 Jahre.

 

Der Verband für das Deutsche Hundewesen (VDH) schreibt für die Zucht ein Gewicht von mindestens 2,4 kg vor.

Es kommt vor, daß im Wurf sogenannte „Mickerlinge“ auftreten können. Ein seriöser Züchter vermittelt diese kleinwüchsigen Yorkshire Terrier in Liebhaberhände und käme nicht auf den Gedanken,  diese Minis zur Zucht einzusetzen.

Leider werden genau solche Hündchen von einigen Leuten im Internet als eine Rarität, als teure „Mini-Yorkshire Terrier“ angepriesen.

 

Offiziell beim FCI anerkannt ist aktuell nur der „klassische“ Yorkshire Terrier. Seine Farbvariante mit Weißscheckung, der Biewer Yorkshire Terrier (1984 das erste Mal bei dem Ehepaar Biewer aus einer reinen Yorkshire Terrier Verpaarung entstanden und seitdem konsequent weitergezüchtet), wartet noch auf diese offizielle Anerkennung. Da er reinerbig züchtbar ist und sich optisch von den vorhandenen Zwergterrier-Rassen unterscheidet, können Liebhaber dieser kleinen, bunten Hunde zuversichtlich sein, daß die Akzeptanz des FCI in nicht allzu ferner Zukunft folgen wird.

Neben dem stahlgrauen Yorkshire mit heller goldener Tanzeichnung („blue tan“ – dem Original) ist der Yorkie mit tiefschwarzer Decke und kräftiger goldener Tanzeichnung („black tan“) geduldet – findet jedoch immer mehr Anhänger.
Daneben haben sich in jüngerer Zeit auch neue Farben wie „einfarbig golden“ (Golddust) und auch schokofarbene Rassevertreter („schoko tan“) gezeigt.
All diese sind auch mit Weißscheckung möglich, wobei der allererste „Biewer Yorkshire Terrier“ „blue tan mit Weißscheckung = blau-gold-weiß“ war.
Momentan wird auch nur bei Yorkies in dieser Farbkombination (Ausnahme: schwarz-gold-weiß, s.o.) von echten Biewer Yorkshire Terriern gesprochen.
Biewer Yorkshire in „schoko-gold-weiß“ werden als „Biro“ betitelt.
Ob das Einkreuzen des Merle-Faktors (ein Lethal-Faktor), welcher „marmoriert“ codiert, so klug war bleibt abzuwarten. Hier kommt es sehr auf den verantwortungsvollen Umgang der Züchter und sorgfältig gewählte Verpaarungen an, damit kein Hund zu Schaden kommt.
Außer der Farbe unterscheiden sich die oben aufgezählten Varianten weder im Erscheinungsbild, noch im Wesen.